Zum 145.Geburtstag von Erich Mühsam wurde in einem kleinen Festakt
dieses bedeutenden Lübeckers gedacht.
Vor dem Rathaus wurden aus diesem Anlass zwei Fahnen aufgezogen.
Der Vorsitzende der Erich Mühsam Gesellschaft Lienhard Böhning und der Lübecker Bürgermeister Jan Lindenau würdigten in Ihren Reden Leben Werk und Standhaftigkeit dieses aufrechten Kämpfers für Freiheit, Frieden und gegen Unterdrückung.
Beide Redner betonten, dass Erich Mühsam es in Lübeck nicht leicht gehabt hat.
Ein Elternhaus, dass ihn nicht seinen Neigungen nachkommen ließ, das Katharineum, das ihn der Schule verwies wegen angeblicher sozialistischer Umtriebe. Und bis heute muss er in Lübeck um Beachtung ringen und ist vielen Menschen der Stadt kein Begriff.
Im neuen Buddenbrookhaus wird er aber einen gebührenden Platz und Würdigung erfahren, betonte der Bürgermeister. Er sagte ferner zu, auch in den kommenden Jahren an vergleichbaren Ehrungen für Mühsam teilzunehmen.
Volker Schauer sang zur Gitarre u.a. die Vertonung des Gedichtes von Mühsam:
„Sich fügen heißt lügen“. Was gleichsam sein Lebensmotto war.
Gerade in der heutigen Zeit ist es angebracht, sich dieses aufrechten Menschen zu erinnern, der für seine Überzeugung von den Nationalsozialisten 17 Monate im Konzentrationslager Oranienburg gequält und dann 1934 erschlagen wurde.